Die Stakeholderanalyse ist ein Werkzeug zur systematischen Analyse der vorhandenen Interessenlagen und möglichen Einflussfaktoren, die bei einem Reformvorhaben eine Rolle spielen. Die Stakeholderanalyse ermöglicht es, die von einem Reformvorhaben betroffenen Akteure (die sogenannten Stakeholder) sowie deren Interessen zu identifizieren und zu überlegen, wie diese Interessen einbezogen werden können. Stakeholder können als Quelle von Wissen und Erfahrungen dienen, mit in das Vorhaben einbezogen werden und Verantwortung im Reformprozess übernehmen. Auf diese Weise können etwaige Konflikte vorausschauend vermieden werden. Daher sollte die Stakeholderanalyse insbesondere bei Reformvorhaben Anwendung finden, die öffentlich sensibel sind, eine Beteiligung der Öffentlichkeit erfordern oder intern umstritten sind.
Die betroffenen Akteure / Interessen können z. B. sein:
- Gemeinnützige Organisationen (Vereine, Verbände, etc.)
- Nutzer bestimmter staatlicher Leistungen (Bürger, Unternehmen, etc.)
- Anbieter bestimmter staatlicher Leistungen (Behörden, Wirtschaftspartner, etc.)
- Wissenschaft
- Medien
In der Stakeholderanalyse werden folgende Fragen beantwortet:
- Welche Akteure / Interessen werden durch unser Reformvorhaben berührt?
- Wie stehen diese Interessen zu unserem Reformvorhaben?
- Wie viel Einfluss haben diese Interessen?
- Wollen oder müssen wir bestimmte Interessen einbeziehen? Wenn ja, wie können wir sie einbeziehen?