Das sagen Wissenschaft & Praxis
"Einer meiner Kollegen war als Umweldezernent ein Meister im Öffnen von Gelegenheitsfenstern. Wenn es keines gab, hat er eines geschaffen, zum Beispiel durch die Skandalisierung von Unternehmen, die Umweltauflagen nicht eingehalten haben."
"In einem strategischen Prozess gibt es nichts, was automatisch läuft. […] Der Mitarbeiter braucht Ziele, die man gemeinsam mit ihm entwickelt, und die Verbände brauchen eine Richtung bzw. eine Perspektive. Das ganze Zielsystem muss dabei so angelegt werden, dass [...] jeder in irgendeiner Form seinen persönlichen Benefit daraus ziehen kann."
"Strategiefähigkeit ist nicht mit dem naiven Glauben gleichzusetzen, Politik ließe sich bis ins letzte Detail planen. Es geht um Strukturen und Prozesse, die es politischen Akteuren ermöglichen, angesichts komplexer Rahmenbedingungen und sich rasant ändernder Herausforderungen ihre Ziele systematischer zu verfolgen und vorausschauende Problemlösungen zu finden statt kurzatmiger Adhoc-Entscheidungen."
"Reformprozesse und komplexe innerorganisatorische Entscheidungen stehen vor einer nie vollständig planbaren Herausforderung: Es müssen Menschen beteiligt werden, die jeweils eigene, teilweise unbekannte und veränderliche Ziele verfolgen. Erfolgreiche Strategie setzt voraus, dass die Komplexität langfristiger Entscheidungsprozesse akzeptiert wird und die Möglichkeit besteht, auch auf veränderte Konstellationen angemessen zu reagieren."
"Reformer brauchen Werkzeuge, die einen Mittelweg aus konzeptioneller Stärke und Praxisbezug finden – kompliziert, aber nicht übermäßig komplex; klar und konzise, ohne jedoch zu vereinfachen. Der Reformkompass konzentriert sich auf viele handwerkliche Probleme von Reformen, hat dabei aber auch politische Strukturen und Machtspiele im Blick."
"Bei Strategischem Management geht es weniger alleine um die Durchsetzung bestimmter Ziele, als vielmehr darum realistisch einzuschätzen, welche Ziele mit der eigenen Organisation wie erreicht werden können."
"Die Fragen des Reformkompasses lenken den Blick auf so manchen blinden Fleck. Das ist sehr nützlich, um den eigenen Standort in der politischen Debatte besser reflektieren zu können. Diese Reflexion wiederum ist Voraussetzung dafür, die eigenen Ziele auch zu verwirklichen – auch wenn sich die politische Umgebung verändert."
"Es wird oft gefordert, dass Reformen erklärt werden müssen. Man sagt, dass politische Veränderungen mit eingängigen Erzählungen zu verbinden sind. Doch bloß nachgeschobene Begründungen sind ein gängiges Merkmal des politischen Debakels. Entscheidungsstark kann nur sein, wer zeitgleich kommunikationsstark ist."
"Frühzeitig und kompetent zu kommunizieren ist die Voraussetzung, Akzeptanz und Unterstützung für politische Reformen zu erzielen. Vielfach entscheidet die Kommunikation letztlich über die Chancen einer erfolgreichen Umsetzung von Veränderungen."